Naturschutzgebiete

Die Salinen von Santa Pola liegen südwestlich der Stadt; zusammen mit den Seen Hondo, Torrevieja und La Mata sind sie über 2.470 ha groß. Die Lagune ist durch Ablagerungen der Flüsse Segura und Vinalopó und einer Sandbank an der Küste entstanden. Neben der Salzabbauzone gibt es Gewässer mit Süßwasser, Strände und Dünen und landwirtschaftlich genutzte Flächen.
Ende des 19. Jahrh. wurde die wirtschaftliche Nutzung der Region eingeschränkt und das Gebiet unter Naturschutz gestellt. Später wurde es wegen seiner Tierwelt, besonders der Vögel, von der EU zur „Zona de Especial Importancia para Los Aves“ erklärt. Die Lagune bietet vielen Fisch- und Seevogelarten einen Lebensraum; so lebt hier ständig – neben die vielen Zugvögel – eine Kolonie von über 3.500 Flamingos und Störche aus Nordeuropa verbringen hier den Winter. Zahlreich vorhanden sind Kolbenenten (Pato colorado), Löffelenten (Pato cuchara) und Blesshühner (Fulica atra); seltener dagegen sind Stockenten (Anas platyrhynchos), Tafelenten (Aythya ferina) und Marmelenten (Marmaronetta angustirostris); zu beobachten sind auch Rohrweihe (Circus aeroginosus) und Fischadler (Pandion haliaetus).
 

Die Sierra und das Kap von Santa Pola
Im Osten und Nordosten von Santa Pola befinden sich die Sierra und das Kap, beide waren früher vom Meer bedeckt und bestehen aus vielen Schluchten, durch die das Regenwasser zur Küste fließt.
In den sonnigen unteren Zonen besteht die Vegetation aus Kiefern (Pinas halepensis), in den höheren Lagen und in den Schluchten wachsen Zwergfächerpalmen (Charmaerops humilis), Kreuzdorne (Rhamnus lycioides), Mastixsträucher (Pistacia lentiscus), Sandelholzgewächse (Osyris lanceolata) und Meerträubel (Ephedra fragilis). In Meersnähe und an den Steilküsten sind seltene Arten Fenchel (Crithmum maritimum), Strandflieder (Limonium spp.), Strohblumen (Helichrysum decumbens), Frankenia (Frankenia webbi), Strandstern (Asteriscus maritimus), Bocksdorn (Lycium intrincatum) und Nelken (Dianthus malacitanas) zu finden.
In den höheren Lagen gibt es Thymian (Thymus vulgaris aestivus), Gliedkraut (Sideritis leficantha), Kleearten (Anthyllis terniflorae und cytisoides) und das Lavendelblättrige Sonnenröschen (Helianthemum lavandulaefolium). Neben den vielen Pflanzen sind viele verschiedene Vögel und Säugetiere wie Hasen (Lepus europaeus), Kaninchen (Oryctolagus cuniculus), Igel (Erinaceus algirus ) und Füchse (Vulpes vulpes) zu sehen.
Die Sierra und die Salinen dienen nicht der Erholung ihrer Besucher, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz.


www.santapola.com & Marita y Christian Behrens [2002]